"Du kannst doch nicht ständig abhauen! Überlege doch nur mal, was passieren könnte, wenn du an den Klippen abstürzt", schimpft das Wichtelmädchen. Wie oft hat das kleine Rentier diese Worte schon gehört? Tagtäglich ein paar Mal. Aber es muss doch einfach zu schön sein, wenn man fliegen kann und sie Werkstatt des Weihnachtmannes unter einem ganz klein wird. "Ach, könnte ich doch nur endlich fliegen" seufzt das kleine Rentier. "Ja, ich weiß schon", antwortet ihm das Wichtelmädchen, "aber dafür bist du noch zu jung, wir üben erst mal, wie man sich vom Weihnachtsmann am Schlitten richtig führen lässt." Wie sehr diese Bodenübungen doch das kleine Rentier langweilen, nein, so was macht ihm nun wirklich keinen Spaß, also beschließt es in der Nacht, wenn es keiner vermisst, draußen das Fliegen zu üben.
Als alle anderen Rentiere schon im Stall schlafen, schleicht es sich leise raus. "Schnell zu den Klippen und dann wird geübt", denkt es sich. Doch sein Fehlen bleibt nicht unbemerkt, denn das Wichtelmädchen ist wach geworden und sieht, dass die Stalltür offen ist. Irgendwas stimmt da doch nicht", denkt sie sich, "ich könnte schwören, dass ich die Stalltür vorhin zu gemacht habe." Sie schaut nochmal in den Stall, ob auch alles in Ordnung ist, doch dann bemerkt sie, dass genau dieses eine kleine Rentier fehlt. Erst überlegt sie, ob sie den Weihnachtsmann aufwecken soll, um ihn über das fehlende Rentier zu informieren, doch dann denkt sie sich, dass er morgen wieder einen harten Tag haben wird und sie besser alleine nach dem Rentier suchen sollte.
Nach dem sie stundenlang gesucht hat, hört sie auf einmal ein Geräusch. "Da war doch eben Hufgetrappel", denkt sie sich und schleicht sich näher heran. Dann kann sie den kleinen Ausreißer auch schon sehen. Er läuft gerade rückwärts, vor ihm die große Klippe, an der die großen Rentiere das Fliegen üben. Er will doch nicht etwa Anlauf nehmen? Ohne lange zu überlegen, rennt sie schnell auf das Rentier zu, doch sie übersieht einen losen Stein und ist auf dem besten Wege, die Klippe runterzufallen. Das kleine Rentier hat ihren Schrei gehört und will ihr schon zu Hilfe eilen. Das Wichtelmädchen fällt, doch wenige Zentimeter vor dem Boden, wird sie auf einmal aufgefangen. "Was war das denn", fragt sie sich, als sie nach oben schaut und in zwei Rentieraugen blickt. "Hast du mich gefangen?", fragt sie das Rentier. Es nickt nur, denn mit einem Wichtelmädchen im Maul, kann man schlecht sprechen. Doch wie war es dem kleinen Rentier möglich, das Wichtelmädchen zu fangen, es kann doch noch gar nicht fliegen, oder etwa doch?
Die beiden gehen erst mal nach Hause, als sie sehen, dass der Weihnachtsmann vor der Stalltür steht. Er hat den Schrei des Wichtelmädchens gehört und den Rettungsflug des kleinen Rentiers gesehen. "Meinen Glückwunsch", sagt er zum Rentier, "du bist das erste Mal geflogen und dann noch so schnell. Du wirst es noch weit bringen, mein Kleiner. Wenn du weiterhin fleißig übst, wirst du vielleicht sogar schon in ein paar Wochen mit mir fliegen können! Jetzt aber ab ins Bett mit euch, es ist ja bald schon wieder Zeit zum Aufstehen."
Am nächsten Morgen probierte das kleine Rentier mit dem Wichtelmädchen das Zaumzeug und ab jetzt darf es sogar mit den großen Rentieren trainieren. Wer weiß, vielleicht seht ihr ja in wenigen Wochen ein kleines Rentier am Schlitten des Weihnachtmannes.
So ein kleines Rentier passt auch perfekt in euren Adventskalender oder in euren Nikolausstiefel oder aber auch an die Geschenktüte direkt zu Weihnachten.
Diese Anleitung ist auch für Anfänger geeignet und schnell sowie kostengünstig gemacht, denn sie besteht nur aus Resten.
Und wer ein paar mehr Türchen oder Beutel des Adventskalenders füllen will, dem kann ich nur sagen, dass das Rentier noch elf Freunde hat. Und wem das noch nicht genug ist, es kommen auch noch 8 Eierwärmer dazu.
Die Anleitung für den Rentier-Anhänger gibt es in meinem Online-Shop:
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